Allgemeine Angaben zum Betrieb
Der Biolandhof Kreppold liegt 500 m über dem Meeresspiegel und hat bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 7,5⁰C eine mittlere jährliche Niederschlagsmenge von 750 mm. Auf seinen rund 120 ha sandigen bis lehmigen Böden werden Hülsenfrüchte (36 ha), Getreide (42 ha), Feldgemüse (3 ha), Gründüngung/Grünland (35 ha) und Wald (7 ha) angebaut. Zusammen mit den Mutterkühen (40 GV) betreibt er einen Gemischtbetrieb.
Johannes Kreppold, Bioland farm Kreppold, Wilpersberg
Der Klimawandel ist ein besonders wichtiges Thema unserer Zeit, hier hat der Biolandbau eine Vorreiterrolle! Durch das Mitwirken in dem Projekt möchte ich ein Gefühl dafür entwickeln wie sich bestimmte Veränderungen auf den Ertrag und die C-Speicherung auswirken.
Klimafreundliche Anbaumethoden
- Betriebliches Nährstoffmanagment
Kompostierung von Reststoffen im Betrieb
Johannes Kreppold begann mit der Kompostierung des Wirtschaftsdüngers seiner 40 Mutterkühe. Zusätzlich experimentiert er seit 2015 mit einer innovativen anaeroben Behandlung (Microbial Carbonisation). Er verteilt das Material auf einigen Kulturen (Mais, Winterweizen, Rote Beete) und hilft so, die Nährstoffkreisläufe im Betrieb zu schließen.
Die Kompostierung von Hofdünger trägt dazu bei, die CH4- und N2O-Emissionen im Vergleich zu den Emissionen einer Hofdüngerhalde zu reduzieren. Zusätzlich kann der Düngemitteleinsatz in den folgenden Jahren reduziert werden.
- Optimierte Fruchtfolgen mit Leguminosen
Einführung von Körnerleguminosenmischungen und Erhalt der vorhandenen Futterleguminosen
Johannes Kreppold wechselte Teile seines Fruchtfolgemanagements. Er erhöhte die Anbaukapazität für Körnerleguminosen (Sojabohnen und Ackerbohnen) von 0% auf über 21% der Ackerfläche. Zusammen mit der Futterleguminosenproduktion werden 38% der Ackerfläche mit Leguminosen bewirtschaftet.
Hülsenfrüchte tragen zur N-Fixierung bei und reduzieren somit den Düngemittelbedarf in den Folgejahren.
- Otimierte Bodenbearbeitung
Reduzierte Bodenbearbeitung und Untersaaten
Johannes Kreppold reduzierte die Bodenbearbeitungstiefe von 15-20 cm auf 10-15 cm für fast alle seine Ackerkulturen (außer Winterweizen). Um die Bodenbearbeitungstiefe auf seinem Hof zu reduzieren, konstruierte er spezielle Maschinen, die den örtlichen Bodenverhältnissen angepasst waren. So konnte er den Unkrautdruck minimieren und die Ernteerträge wie bisher halten.
Die Reduzierung der Bodenbearbeitungstiefe hilft, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
- Agroforstwirtschaft
Nutzung von Holz-Biomasse und Hecken entlang landwirtschaftlicher Flächen
Der Betrieb installierte entlang seiner landwirtschaftlichen Flächen Randhecken (insgesamt ca. 1 ha). Zusätzlich werden 7 ha Wald bewirtschaftet. Ein Teil des gewonnenen Holzes wird für die Beheizung von Haushalten als Ersatz für fossile Brennstoffe verwendet. Ein Teil des Schnittmaterials wird für das MC Verfahren verwendet (siehe oben).
Gemeinsam führen die Bäume und Hecken zur C-Sequestrierung in ober- und unterirdischer Biomasse und im Boden. Die energetische Nutzung von Holzhackschnitzeln ersetzt den Verbrauch fossiler Brennstoffe.
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