Allgemeine Angaben zum Betrieb
Klimaschutz & Anpassung ist ein wichtiges Thema für Herrn Mautschke als Biobauer, der die Herausforderungen unserer Zeit kennt: Naturschutz und Umweltschutz sind ein wichtiges Anliegen. Mit seiner Tätigkeit im SOLMACC-Projekt will er anderen Landwirten ein überzeugendes Beispiel geben.
Auf dem Biolandhof Gut Krauscha bewirtschaftet Hans-Joachim Mautschke rund 300 ha Land. Seine wichtigsten Erzeugnisse sind Getreide (79 ha), Kleegras (54 ha) und Hülsenfrüchte (26 ha) sowie sein Dauergrünland (120 ha) und mehr als 11 ha Hecken. Mit Beginn des SOLMACC-Projekts hielt er zusätzlich rund 70 Kühe, stellte aber 2018 die Tierhaltung ein.
Klimafreundliche Anbaumethoden
- Betriebliches Nährstoffmanagment
Kompostierung von Reststoffen im Betrieb
Der Hof kompostierte den Hofdünger von seinen 70 Kühen. Der produzierte Kompost wurde einmal im Jahr auf den meisten seiner Ackerflächen ausgebracht. Der Komposteinsatz half ihm dabei, die Nährstoffkreisläufe im Betrieb zu schließen.
Die Kompostierung von Hofdünger trägt dazu bei, die CH4- und N2O-Emissionen im Vergleich zu den Emissionen einer Güllehalde zu reduzieren. Darüber hinaus trägt die Kompostierung dazu bei, den Düngemitteleinsatz in den folgenden Jahren zu reduzieren.
- Optimierte Fruchtfolgen mit Leguminosen
Einführung von Körnerleguminosenmischungen und Erhalt der vorhandenen Futterleguminosen
Der Landwirt führte Körnerleguminosen (Felderbsen und Lupinen) auf 16% seiner Fläche ein. Zusätzlich verlängerte er den Kleeanbau von einem auf zwei Jahre in seiner Fruchtfolge. Damit werden nun 50 % seiner Anbaufläche mit Hülsenfrüchten bewirtschaftet.
Hülsenfrüchte tragen zur N-Fixierung bei und reduzieren somit den Düngemittelbedarf in den Folgejahren. Durch die Ausweitung des Kleeanbaus werden Praktiken wie das Pflügen nur einmal alle zwei Jahre statt jedes Jahr durchgeführt. Das hilft, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu senken.
- Optimierte Bodenbearbeitungssysteme
Reduzierte Bodenbearbeitung
Einige Kulturen wurden ohne Bodenbearbeitung bewirtschaftet (Klee, Lupine), während bei Winterweizen und Roggen die Bodenbearbeitungstiefe von 20-25 cm auf 10-15 cm reduziert wurde. Insgesamt wurde auf 86% der Felder die Bodenbearbeitung reduziert.
Die Reduzierung der Bodenbearbeitung trägt dazu bei, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
- Agroforstwirtschaft
Hecken-und Baumstreifen entlang landwirtschaftlichen Flächen
Auf dem Hof wurden rund 11 ha Hecken und Baumstreifen gepflanzt. Ein Teil der holzigen Biomasse (in Form von Holzhackschnitzeln) wird verwendet, um die Hausheizung durch fossile Brennstoffe zu ersetzen.
Bäume und Hecken helfen, den atmosphärischen Kohlenstoff in pflanzliche Biomasse und Böden zu binden. Sie fungieren daher als Kohlenstoffsenke.
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