Allgemeine Angaben zum Betrieb
Die Wurzeln von Herrn Liedmann liegen in der Umweltbewegung. Als Schreiner begann er 1987 mit dem biologischen Landbau, um praktisch etwas ökologisches zu tun. Insofern ist ihm die Ökologie und Nachhaltigkeit des ökologischen Landbaus bis heute ein Anliegen. Die Basis seines Wissens sind sorgfältige Beobachtungen und Experimente. Seit 2005 erkennt er die Auswirkungen des Klimawandels in seiner Pflanzenproduktion; insbesondere die Niederschlagsmuster haben sich seitdem massiv verändert, aber auch ein Anstieg der mittleren Temperaturen ist zu beobachten.
Der Biolandhof Kornkammer Haus Holte hat eine durchschnittliche Jahrestemperatur von 8,9⁰C und eine mittlere jährliche Niederschlagsmenge von 750-890 mm. Auf insgesamt fast 250 ha mit überwiegend Lössboden baut er Getreide (143 ha), Rotklee und Hülsenfrüchte (54 ha), Kartoffeln (32 ha), Dauergrünland (15 ha) und Hecken (6 ha) an.
Klimafreundliche Anbaumethoden
- Betriebliches Nährstoffmanagement
Der erste Schnitt des Kleegras wird zur nahe gelegenen Biogasanlage transportiert, die Strom und Wärmeenergie produziert (Ersatz fossiler Brennstoffe). Flüssige und feste Rückstände werden auf die Anbauflächen zurückgeführt. Außerdem werden N2O-Emissionen beim Mulchen vermieden und die N-Fixierung von Futterleguminosen erhöht.
- Optimierte Fruchtfolgen mit Leguminosen
Einführung von Körnerleguminosenmischungen und Erhalt der vorhandenen Futterleguminosen
Der Betrieb führte Leguminosen ein. Für die Biogasanlage wird Rotklee produziert, statt Mais auf 39 ha anzubauen. Zusätzlich wurden anstelle von Winterweizen Körnerleguminosen (Ackerbohnen) angebaut. Damit stieg die Anbaufläche der Hülsenfrüchte um 23%.
- Optimierte Bodenbearbeitung
Direktsaat und reduzierte Bodenbearbeitung
Rotklee, Winterweizen und Dinkel werden pfluglos angebaut. Zusätzlich wurde ein pflugloser Kartoffelanbau auf 32 ha getestet. Zuletzt reduzierte der Landwirt die Bodenbearbeitungstiefe von 20-25 cm auf 5-10 cm auf den Haferfeldern.
Die Reduzierung der Bodenbearbeitung trägt dazu bei, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
- Agroforstwirtschaft
Hecken und Baumstreifen entlang landwirtschaftlicher Flächen
Rotklee, Winterweizen und Dinkel werden pfluglos angebaut. Zusätzlich wurde ein pflugloser Kartoffelanbau auf 32 ha getestet. Zuletzt reduzierte der Landwirt die Bodenbearbeitungstiefe von 20-25 cm auf 5-10 cm auf den Haferfeldern.
Die Reduzierung der Bodenbearbeitung trägt dazu bei, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren.